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Training durchziehen: 3 Strategien, um langfristig dranzubleiben

  • Autorenbild: Lin ny
    Lin ny
  • 7. Nov.
  • 5 Min. Lesezeit

Kennst du das? Du startest motiviert, hast dir Ziele gesetzt, einen Plan gemacht – und in den ersten Wochen läuft es auch. Du bist im Flow, fühlst dich stark, siehst Fortschritte. Und dann kommt dieser Moment: Du lässt das Training einmal ausfallen. Dann zweimal. Und plötzlich bist du komplett raus.


Das passiert nicht, weil du faul bist. Es passiert, weil sich Termine, Arbeit, Müdigkeit, Familie und Co. vordrängeln. Und das Training? Wird verschoben. 


Aber genau da liegt der Unterschied zwischen Leuten, die langfristig Fortschritte machen, und denen, die immer wieder von vorn anfangen. Sie sind nicht disziplinierter oder motivierter – sie haben Systeme, die sie dranbleiben lassen, auch wenn es mal nicht läuft. 



Training durchziehen: Was dich vom Dranbleiben abhält

Athlet beim Training

Du hast sicher schon gemerkt: Das eigentliche Problem ist nicht, anzufangen, sondern weiterzumachen. Und das liegt selten an Faulheit, sondern an drei Dingen, die fast jeder falsch einschätzt:


  1. Du willst zu viel, zu schnell: Der Klassiker: Du willst es jetzt richtig wissen. Fünf bis sechs Einheiten pro Woche, neuer Ernährungsplan, neue Routine. Eine Woche läuft es top – bis du das erste Mal einen Tag aussetzt. Danach ist der Flow weg, und du startest wieder von null. Das Problem ist nicht der Wille, sondern das Tempo. Du baust keine Routine auf, wenn du dich überforderst. Kleine, machbare Schritte schlagen jedes Extrem.

  2. Du verlässt dich auf Motivation: Wenn du nur trainierst, wenn du motiviert bist, wirst du selten trainieren. Motivation ist unzuverlässig. Sie kommt, wenn du dich gut fühlst, und verschwindet, wenn du sie brauchst. Konsistenz bedeutet, zu trainieren, auch wenn du keine Lust hast – nicht jeden Tag perfekt, aber regelmäßig genug, dass du dranbleibst.

  3. Du planst nicht für Realität, sondern für Idealbedingungen: Viele Trainingspläne funktionieren nur, wenn alles perfekt läuft: genug Schlaf, freie Abende, keine Termine. Aber so läuft es nie. Wenn du dranbleiben willst, brauchst du ein System, das auch an müden, vollen Tagen funktioniert – und genau das bauen wir jetzt.



Die 3 Wege, mit denen du wirklich konstant bleibst

Athletin bei Handstand Push-ups

Dranbleiben ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis von System, Klarheit und realistischen Strategien, die dich auch dann in Bewegung halten, wenn Motivation oder Zeit fehlen.


Die folgenden drei Wege sind dein Werkzeugkasten für mehr Beständigkeit:



1. Mach dein Training unverhandelbar


Das ist der wichtigste Punkt. Wenn du jedes Mal neu entscheiden musst, ob du trainierst, wirst du irgendwann „nein“ sagen. Training darf keine offene Frage sein.


Mach es konkret: Setz dir feste Tage und Zeiten. Schreib sie in deinen Kalender, so wie einen Termin mit dir selbst. Montag, Mittwoch, Freitag – 18 Uhr. Fertig.


Wenn du nicht alles geben kannst, mach weniger. Aber mach etwas. 15 Minuten Mobility. Ein kurzes EMOM. Drei Runden Air Squats und Push-ups. Es geht nicht darum, jedes Training groß zu machen – sondern es zu machen. Je öfter du das wiederholst, desto weniger Energie kostet es.



2. Entwickle Strategien für schwierige Tage


Dranbleiben funktioniert nur, wenn du auf Rückschläge vorbereitet bist. Du wirst Tage haben, an denen du spät nach Hause kommst, kaum geschlafen hast oder einfach durch bist. Wenn du in solchen Momenten keinen Plan hast, bleibst du stehen.


Mach dir vorher Gedanken: Was ist dein Minimum, das immer geht? Vielleicht 10 Minuten Stretching oder ein Spaziergang? Statt „alles oder nichts“ gilt: etwas ist immer besser als nichts.


Ein paar einfache Strategien helfen, das umzusetzen:


  • Wenn-dann-Regeln: Wenn du es nicht ins Gym oder in die Box schaffst, mach 20 Minuten Bodyweight. Wenn du dich schlapp fühlst, ersetze Krafttraining durch Mobility.

  • Plan B bereit haben: Du verreist? Dann trainiere mit dem, was da ist – Rucksack, Koffer, Körpergewicht. Keine Geräte ist keine Ausrede.

  • Accountability: Sag jemandem, dass du trainierst. Schreib es auf. Oder nutze ein Tracking-Tool, das dich erinnert. Wenn du es schwarz auf weiß siehst, wird es real.


Konstanz entsteht nicht an perfekten Tagen, sondern an denen, an denen du dich trotzdem bewegst.



3. Fokus auf Fortschritt, nicht Perfektion


Viele glauben, sie müssten jedes Training perfekt durchziehen, sonst lohnt es sich nicht. Das ist einer der größten Fehler überhaupt.


Perfektion ist der schnellste Weg zum Abbruch. Wenn du nur trainierst, wenn du dich 100 % fühlst, wirst du selten trainieren. Fortschritt entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Kontinuität.


Sieh dein Training als Prozess, nicht als Prüfung. Es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Einheiten – nur welche, die dich weiterbringen. Auch kleine Fortschritte sind Fortschritte.


Reflektiere das regelmäßig:


  • Wie oft hast du diese Woche trainiert?

  • Was hat dich abgehalten – und wie kannst du es nächstes Mal umgehen?

  • Wie fühlst du dich nach dem Training?


Wenn du erkennst, dass du auch an schlechten Tagen Ergebnisse machst, ändert sich dein Blick aufs Training komplett.



Der 30-Tage-Plan für mehr Routine

Athletin mit Kurzhanteln

Konsistenz entsteht nicht über Nacht. Sie ist etwas, das du Schritt für Schritt aufbaust – genau wie Kraft oder Ausdauer.


Dieser 30-Tage-Plan hilft dir, eine stabile Trainingsroutine zu entwickeln, die auch dann hält, wenn der Alltag dich fordert:


Woche 1 – Einstieg schaffen


Mach es dir leicht, überhaupt anzufangen. Plane Mini-Einheiten, bei denen du gar nicht erst überlegen musst, ob du sie schaffst: 10–20 Minuten, Fokus auf Bewegung statt Leistung. Hier geht es nicht darum, Rekorde zu brechen – sondern, den ersten Stein ins Rollen zu bringen.


Tipp: Stell dir für jede Einheit den SmartWOD Timer. Wenn der Countdown läuft, ist der schwerste Teil – das Anfangen – schon erledigt.



Woche 2 – Struktur festigen


Jetzt geht es darum, deine Zeiten einzuhalten. Gleiche Tage, gleiche Abläufe, gleiche Reihenfolge. Routine entsteht, wenn Training nicht mehr geplant, sondern einfach gemacht wird.


Such dir feste Slots, z. B. Montag, Mittwoch, Freitag, und bleib dabei – egal, wie lang oder kurz das Training ist.



Woche 3 – Strategien für schwierige Tage testen


Diese Woche wird realistischer. Es kommen Termine, Müdigkeit, unvorhergesehene Dinge. Genau jetzt trainierst du deine Anpassungsfähigkeit: Was ist dein Minimum, das du immer schaffst?


Mach aus „Heute geht es nicht“ ein „Heute wird es kürzer“. Wenn du das lernst, bist du praktisch unaufhaltsam.



Woche 4 – Fortschritt sichtbar machen


Jetzt siehst du die Wirkung deiner Arbeit. Schau zurück: Wie oft hast du trainiert? Wie fühlst du dich? Wo hast du Ausreden überwunden? Schreib es auf – egal ob digital oder im Notizbuch.


Nach vier Wochen hast du keine „neue Routine“ – du bist deine Routine. Du weißt, was funktioniert, du hast Strategien für schwierige Tage und du spürst, dass Training kein Projekt ist, sondern ein fester Teil deines Alltags.



Fazit: Dranbleiben ist kein Talent


Jeder kann anfangen. Aber durchziehen – das ist die eigentliche Kunst. 


Wenn du dein Training planbar machst, dir Strategien für schwierige Tage zurechtlegst und dich auf Fortschritt statt Perfektion konzentrierst, musst du dich irgendwann gar nicht mehr zwingen. Du trainierst, weil es dazugehört – nicht, weil du dich überwinden musst.


Also: Fang heute an. Nicht mit einem perfekten Plan, sondern mit der nächsten Trainingseinheit.

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